PIMS (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome) ist ein schwerer Entzündungsschock, der bei Kindern mehrere Wochen nach einer Corona-Infektion auftreten kann. Forschende, darunter die DZKJ PIs Prof. Tilmann Kallinich (Charité – Universitätsmedizin Berlin) sowie Dr. Mir-Farzin Mashreghi (Deutsches-Rheuma-Forschungszentrum Berlin) haben nun in einer Studie im Fachmagazin Nature nachgewiesen, dass eine Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus zu dieser überschießenden Entzündungsreaktion führt.
„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Epstein-Barr-Virus, das in den meisten Menschen im Körper verbleibt, in bestimmten Fällen durch die Corona-Infektion wieder aktiviert wird und einen Entzündungsschock auslöst“, erklärt Prof. Tilmann Kallinich.
Die Entdeckung könnte neue Therapieansätze für PIMS und Long COVID eröffnen, da TGFβ, ein entzündungsdämpfender Botenstoff, eine Schlüsselrolle in der Krankheitsentwicklung spielt. Durch eine gezielte Blockade von TGFβ könnte eine frühzeitige Intervention möglich werden, was sowohl für die Behandlung von PIMS als auch für die langfristigen Auswirkungen von COVID-19 von großer Bedeutung sein könnte.
Weiterführende Informationen:
AG Chronische Entzündungen im Kindesalter am DRFZ (Kallinich)