Community Medicine
Forschung für Kinder und Jugendliche – für ein gesundes Leben
Community Medicine
Forschung für Kinder und Jugendliche – für ein gesundes Leben
Hintergrund
Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen leiden nicht nur unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen in der Kindheit und später im Erwachsenenalter, sie sind neben entwicklungs- und gesundheitsbedingten Problemen auch mit vielfältigen sozialen Herausforderungen konfrontiert. Die individuelle Gesundheitssituation der Kinder und Jugendlichen kann die körperliche Funktionsfähigkeit, die psychische Gesundheit, die Bewältigung von Alltagsaktivitäten, die Lebensqualität und die soziale Teilhabe wesentlich beeinträchtigen, welche sich wiederum negativ auf die Bewältigung und den Verlauf der Erkrankung auswirken können. Daher ist es wichtig, frühzeitig Zugang zu Präventionsangeboten zu schaffen und die Kinder und Jugendlichen bei Vorliegen einer Erkrankung angemessen zu begleiten.
Zentrale Forschungsaspekte
Trotz einer insgesamt hohen Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland gibt es Lücken bei der Verfügbarkeit und Inanspruchnahme von Versorgungs- und Präventionsleistungen, deren Nutzen auch wissenschaftlich untersucht und belegt ist. Besonders eingeschränkt ist der Zugang bei vulnerablen Bevölkerungsgruppen, z. B. bei Kindern aus Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status, psychosozialer Belastung, Migrations- und Fluchtgeschichte oder in ländlichen Regionen. Weitere Barrieren betreffen das Gesundheitssystem, z. B. das Fehlen definierter Versorgungspfade, integrierter Versorgungskonzepte sowie eine unzureichende Finanzierung der Leistungen und Fachkräftemangel. Hinzu kommt eine unzureichende Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen des Gesundheitssystems und Institutionen in der Gesellschaft (z. B. Schulen, kommunale Einrichtungen), finanzielle Hindernisse, Stigmatisierung sowie mangelnde Unterstützung und Aufklärung der Eltern und weiteren Bezugspersonen (z. B. Lehrkräfte).
Ziele
Community Medicine ist ein wesentlicher Baustein für den Wirkungsgrad des DZKJ in der Fläche durch Bildung von Netzwerken innerhalb und außerhalb des Gesundheitssystems. Im Vordergrund stehen die Entwicklung von Konzepten für den Transfer von Innovationen in der Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten, die Messung von Wirksamkeit von Innovationen im Versorgungssetting, die Beantwortung von Fragen in Bezug auf Chancengleichheit und Zugang, die Untersuchung patientenbezogener Endpunkte und Erfahrungen sowie psychosozialer Aspekte.