Forschung

Forschung für Kinder und Jugendliche – für ein gesundes Leben

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Forschung für Kinder und Jugendliche – für ein gesundes Leben

Forschungsschwerpunkte des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit

In einem translationalen Forschungsansatz verzahnt das DZKJ Grundlagenforschung, klinische Forschung und klinische Anwendung bis hin zur personalisierten Therapie und Prävention. Kernelement der gemeinsamen Forschungsstrategie ist die Bündelung vorhandener klinischer Kompetenzen und wissenschaftlicher Expertise bei einer gleichzeitigen engen Vernetzung der Forschungsinfrastrukturen.

Das Forschungsprogramm des DZKJ wird Projekte zu folgenden Themen bearbeiten: gesunde Entwicklung, genetische und pathophysiologische Aspekte von seltenen und häufigen Erkrankungen, Prädisposition und vulnerable Phasen der Krankheitsentstehung, neue diagnostische Verfahren, neue Therapieansätze, Präventionsmaßnahmen. Dazu wurden sieben zentrale DZKJ-Forschungsschwerpunkte ausgewählt, die jeweils von zwei Standorten koordiniert werden.

Ein wesentlicher Aspekt der Pädiatrie stellt die Diagnose und Behandlung seltener Erkrankungen dar – dieser schließt auch bislang nicht diagnostizierte Erkrankungen mit einer wahrscheinlich genetischen Ursache mit ein. Geplant ist der Aufbau eines Entwicklungsprogramms, das von grundlegenden molekularbiologischen Diagnoseverfahren über die Aufklärung von Krankheitsmechanismen bis hin zu zielgerichteten Behandlungsoptionen für spezifische seltene Erkrankungen und Erkrankungsgruppen reicht.

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Die Aufklärung von Prozessen, die grundlegend für die Entwicklung eines gesunden Immunsystem sind, die Analyse der Antwort des Immunsystems auf Krankheitserreger sowie die Untersuchung von Störungen bei genetisch bedingten Immundefekten ermöglichten ein eingehendes Verständnis der beteiligten Gene und Stoffwechselwege. Dies liefert die Grundlage für ein besseres Verständnis von häufigen Erkrankungen des Immunsystems sowie die Entwicklung einer klinischen Präzisionsmedizin in Diagnostik, Therapie und Prävention.

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Ein verbessertes Verständnis molekularer, struktureller und funktioneller Netzwerke im zentralen Nervensystem (ZNS) wird dazu beitragen, Schlüsselfaktoren zu identifizieren, die für eine gesunde Entwicklung und die Entstehung neurologischer Erkrankungen wichtig sind. Da das ZNS über komplexe Interaktionen mit allen Organsystemen des menschlichen Körpers verbunden ist, wird auch der Einfluss des ZNS auf nicht-neurologische Erkrankungen und umgekehrt betrachtet werden. Im Fokus stehen neue ZNS-spezifische und organübergreifende Diagnose- und Behandlungsmethoden. Auf diese Weise sollen ZNS-Schäden frühzeitig erkannt und somit gestoppt, repariert oder verhindert werden, um lebenslangen Residualsymptomen und Behinderungen vorzubeugen.

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Sich frühzeitig manifestierende metabolische Störungen und starkes Übergewicht bedeuten für die Betroffenen auf lange Sicht große gesundheitliche Einschränkungen. Die Erforschung der zugrundeliegenden Ursachen und der molekularen Mechanismen ermöglicht die Entwicklung neuer therapeutischer Interventionsstrategien und gezielter Präventionsmaßnahmen. Dies beinhaltet, Adipositas als Multisystemerkrankung zu verstehen: Es kommt zu Wechselwirkungen mit anderen Organsystemen, insbesondere mit dem Immunsystem, den neuroregulatorischen Kreisläufen, dem Fettgewebe und dem Stoffwechsel. Evidenzbasierte Behandlungsansätze und deren Standardisierung in der pädiatrischen Versorgung sollen entwickelt und gefördert werden.

 

Eine Vielzahl innerer und äußerer Einflüsse steuert die normale Kindesentwicklung und wirkt sich auch auf die Suszeptibilität gegenüber Krankheiten und Entwicklungsstörungen aus. Der Schwerpunkt beschäftigt sich mit den Einflüssen dieses „Exposoms“ auf den gesamten Organismus. Hierbei werden wir die Gesundheitsrisiken, die sich aus dem Zusammenspiel von Veranlagung und unserer sich verändernden Umwelt ergeben, sowie Risiko- und Resilienzfaktoren identifizieren und Mechanismen entschlüsseln, die der Entstehung von Volkskrankheiten mit Ursprung in der Kindheit zugrunde liegen.

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Die gemeinsame Forschungsplattform mit dem Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) befasst sich mit zentralen Fragen der psychischen Gesundheit bei somatisch Kranken sowie mit somatischen Krankheiten bei psychisch kranken Patienten. Der Schwerpunkt des DZKJ liegt dabei auf psychosozialen und psychischen Aspekten bei somatischen Erkrankungen. Das Programm hat weitreichende Interaktionen mit zentralen Forschungsbereichen des DZKJ und DZPG, wie beispielsweise ZNS-Entwicklung, Immunmetabolismus und Community medicine.

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Community Medicine umfasst ein Forschungs-Kontinuum, angefangen bei epidemiologischen Fragestellungen (Untersuchung von Morbidität, Risiko- und Schutzfaktoren), versorgungsepidemiologischen Analysen (z.B. Versorgungsbedarfe, Inanspruchnahme, Zugang zur Versorgung), Entwicklung von innovativen Versorgungs- und Präventionskonzepten sowie die Implementation der Konzepte in versorgungsnahe Settings und den Transfer in die klinische Praxis und Regelversorgung. Das Forschungsprogramm Community medicine betrachtet zusätzlich Fragen der sozialen Gerechtigkeit und Teilhabe und bezieht hier patientenrelevante Endpunkte sowie psychosoziale und sozioökonomische Parameter mit ein.

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