Frühe Einflussfaktoren auf Gesundheit und Krankheit

Forschung für Kinder und Jugendliche – für ein gesundes Leben

Frühe Einflussfaktoren auf Gesundheit und Krankheit

Forschung für Kinder und Jugendliche – für ein gesundes Leben

Hintergrund

Die normale Kindesentwicklung kann durch eine Reihe von Einflüssen gestört werden, je nach Suszeptibilität, bis hin zur Entwicklung von Krankheiten. Die Gesamtheit von allen nicht-genetischen endogenen und exogenen Einflüsse, denen ein Individuum ausgesetzt ist, wird als Exposom bezeichnet. Der Forschungsbereich Frühe Einflussfaktoren auf Gesundheit und Krankheit beschäftigt sich mit den Einflüssen dieses Exposoms auf den gesamten Organismus in unterschiedlichen Entwicklungsphasen.

Zentrale Forschungsaspekte

Zur Erreichung der Forschungsziele strukturieren wir den Forschungsschwerpunkt in drei wesentliche Aspekte:

  1. Die Bewertung von Expositionen gegenüber Stressoren
  2. Die Identifizierung der induzierten Mechanismen und Wege
  3. Einflussfaktoren der Gesundheit und der Heterogenität von Volkskrankheiten

Um die vielfältigen Aspekte zu adressieren, vernetzen und integrieren wir unsere besondere Expertise für spezifische Expositionen und Endpunkte an den DZKJ-Partnerstandorten in einen ganzheitlichen Ansatz. Dies ermöglicht eine umfassendere Bewertung des Umweltkontextes.

Zur Bewertung von Expositionen und Endpunkten von bzw. vor der Geburt bis hin zur Adoleszenz werden wir klar definierte Tools zur Umweltbewertung, Biomarker und (epi)genetische Zusammenhänge entwickeln und einsetzen. Dies geschieht in Kombination mit Biomonitoring, klinischer und psychosozialer Bewertung in großen Kohortenstudien.

Zur Identifizierung der Mechanismen, welche gesundheitsschädlichen Auswirkungen durch Umweltexpositionen zugrunde liegen, werden wir molekulare Profilerstellung (z. B. durch Multi-Omics-Analysen) und experimentelle Forschung in präklinischen Modellen (von Zellen, Organoiden bis hin zu Tiermodellen) durchführen.

Unter Anwendung von Modellierungsansätzen und maschinellem Lernen, werden die gewonnen Erkenntnisse aus epidemiologischer, umweltbezogener, mechanistischer und klinischer Forschung integriert, um umweltbedingte Faktoren für Volkskrankheiten basierend auf Grundlage der individuellen Veranlagung zu verstehen. Die gewonnenen Ergebnisse tragen maßgeblich dazu bei, Risikoprofile für häufige Volkskrankheiten im Kindesalter zu erkennen und ein gezieltes, früheres Intervenieren zu ermöglichen.

Ziele

Das übergeordnete Ziel in der Aufbauphase des DZKJ besteht darin, die Gesundheitsrisiken, die sich aus dem Zusammenspiel von Veranlagung und Exposition gegenüber Faktoren unserer sich verändernden Umwelt ergeben, sowie Risiko- und Resilienzfaktoren zu identifizieren und Mechanismen zu entschlüsseln, die der Entstehung von Volkskrankheiten mit Ursprung in der Kindheit zugrunde liegen.