Das DZKJ
Forschung für Kinder und Jugendliche –
für ein gesundes Leben
Das DZKJ
Forschung für Kinder und Jugendliche – für ein gesundes Leben
Über das DZKJ
Das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit
Kindheit und Jugend sind zentrale Entwicklungsabschnitte im Leben eines Menschen. In dieser Zeit werden grundlegende Weichen gestellt, die die Gesundheit des gesamten Lebens beeinflussen. In die Gesundheit und in das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen zu investieren, zählt daher zu den wichtigsten Aufgaben einer Gesellschaft.
Vor diesem Hintergrund beschloss die Bundesregierung 2018 die Gründung des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit. Als eines von 8 Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung bietet das DZKJ Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, interdisziplinär an den Ursachen häufiger und seltener Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter sowie an der Entwicklung innovativer Therapien und Präventionsstrategien zu forschen. Dazu sind insgesamt 24 Forschungseinrichtungen an 7 Standorten am DZKJ beteiligt.
Das DZKJ spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Kinder- und Jugendgesundheit und trägt zur Verbesserung der Prävention, Diagnose, Behandlung und Erforschung von Krankheiten des Kindes- und Jugendalters bei.
Unseren aktuellen DZKJ-Flyer finden Sie hier.
Unsere Mission
Forschung für Kinder und Jugendliche
– für ein gesundes Leben
Auch wenn Deutschland im internationalen Vergleich über ein qualitativ sehr hochwertiges Gesundheitssystem verfügt, werden die besonderen physischen und psychischen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in der medizinischen Forschung und Versorgung bislang nicht ausreichend berücksichtigt.
Ziel des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ) ist es daher, optimale Forschungsbedingungen für die Kinder- und Jugendgesundheit zu schaffen, vorhandene Expertisen zu bündeln und noch besser zu vernetzen, Forschungsergebnisse schneller in die Praxis zu transferieren und damit die Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig
- altersspezifische Entwicklungen und Risiken zu kennen und zu berücksichtigen,
- Krankheitsmechanismen zu verstehen,
- Krankheiten frühzeitig zu diagnostizieren,
- neue Therapien zu entwickeln,
- gesundheitlichen Einschränkungen wirkungsvoll vorzubeugen,
- und die Öffentlichkeit für das Thema Kinder- und Jugendgesundheit nachhaltig zu sensibilisieren.
Unser "Warum"
Die Herausforderungen
In Deutschland leben rund 14 Millionen Kinder und Jugendliche. Die meisten von ihnen können glücklicherweise ein gesundes Leben führen. Allerdings steigt seit Jahren die Zahl an Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, Diabetes oder Adipositas und auch die Prävalenz von psychischen Gesundheitsproblemen im Kindes- und Jugendalter nimmt jährlich zu. Viele dieser Erkrankungen können zu lebenslanger Morbidität führen und stellen eine Herausforderung für das Gesundheitssystem dar, da die Betroffenen ihr Leben lang auf medizinische Versorgung angewiesen sind.
Daneben gibt es Kinder und Jugendliche, die von einer seltenen Erkrankung betroffen sind. Für sie gibt es oftmals keine passenden Diagnose- oder Therapieformen, denn bis eine seltene Erkrankung als solche erkannt wird, vergehen oft Monate oder sogar Jahre. Eine bedeutende Rolle bei der Erforschung seltener Erkrankungen spielt vor allem die Genomforschung, die den Weg für eine personalisierte Präzisionsmedizin ebnet. Die Suche nach den genetischen Ursachen von seltenen Erkrankungen gleicht jedoch häufig der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Eine wissenschaftliche und regulatorische Herausforderung stellt zudem die Entwicklung von spezifischen, auf Kinder und Jugendliche abgestimmten Arzneimitteln dar. Kinder waren von der klinischen Forschung lange Zeit ausgeschlossen, aber die Ergebnisse über die Wirkmechanismen bei erwachsenen Patienten können nicht einfach auf Kinder und Jugendliche übertragen werden.
Die Kinder- und Jugendmedizin muss sich diesen Herausforderungen stellen, um eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung für junge Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Medizinische Innovationen müssen zudem schneller in die medizinische Praxis umgesetzt werden, damit sie der gesamten Bevölkerung, einschließlich gefährdeter Gruppen, auf allen Ebenen der medizinischen Versorgung zu Gute kommen. Dafür setzt sich das DZKJ ein – wir machen uns stark für eine gesunde Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen!
Standorte
Standorte des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit
Das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit bündelt als Forschungsverbund die fachliche Kompetenz von Universitätskliniken und Universitäten an sieben Partnerstandorten: Berlin, Göttingen, Greifswald/Rostock, Hamburg, Leipzig/Dresden, München und Ulm. Expertinnen und Experten aus verschiedenen Forschungsgebieten arbeiten hier themenübergreifend zusammen. Neben den Universitätskliniken und Universitäten sind auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie Max-Planck-Institute, Fraunhofer-Institut, Helmholtz- und Leibniz-Zentren beteiligt.
Die zweijährige Aufbauphase wird mit insgesamt 30 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Im Anschluss ist eine langfristige institutionelle Förderung vorgesehen. Durch die enge Vernetzung und den Ausbau bestehender Forschungsstrukturen schafft das DZKJ optimale Bedingungen für exzellente interdisziplinäre Forschung mit einem schnellen Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis. Ziel ist es, die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen langfristig zu verbessern. Während der zweijährigen Aufbauphase liegt der Schwerpunkt insbesondere auf der Entwicklung neuer Diagnose- und Therapieverfahren sowie auf der Prävention unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Entwicklungsstufen von Heranwachsenden.
GREIFSWALD / ROSTOCK
Der Standort Greifswald/Rostock besitzt
eine besondere Expertise in Community
Medicine, psychosoziale und mentale Gesundheit,
sowie Kompetenzen in Telemedizin und eHealth.
HAMBURG
Der Schwerpunkt des DZKJ-Standortes
Hamburg liegt in der Erforschung
seltener genetischer Erkrankungen.
BERLIN
Der Standort Berlin besitzt eine
besondere Expertise in seltenen genetischen
sowie chronisch-entzündlichen Erkrankungen,
und der Untersuchung früher Determinanten
für eine
gesunde Entwicklung und
die Entstehung von Krankheiten.
GÖTTINGEN
Der Göttinger Standort besitzt eine
besondere Expertise in den
Neurowissenschaften.
LEIPZIG / DRESDEN
Der Standort Leipzig/Dresden steht
für Expertise in den Bereichen
Epidemiologie, Umweltforschung, Immunologie,
Infektionskrankheiten, Adipositas und
psychische Gesundheit.
ULM
Der Standort Ulm fokussiert auf
Metabolismus, Hormone und Adipositas,
normale und gestörte Entwicklung des
Immunsystems, sowie psychische Störungen
und ihre immunometabolische Basis.
MÜNCHEN
Der Münchner Standort bringt seine
Expertise in Immunologie und Metabolismus,
Computerwissenschaften sowie der Zell-
und Gentherapie ein.